Checken – Prüfen – Kleben

Bewährte Prüfung – neuer Name

Täglich grüßt in unserem Lager zwar nicht das Murmeltier, aber jährlich steht die Prüfung der “Elektrischen Anlagen und Betriebsmittel” an. Bisher bekannt unter der Unfallverhütungsvorschrift BGVA3 lautet die neue Prüfungsgrundlage nun “DGUV Vorschrift 3″. Jedes Elektrogerät muss sich einer standartisierten Messung unterziehen. Wird die Prüfung bestanden, erhält das Gerät eine entsprechende Plakette. Fällt es durch, geht es in den weiterführenden Check, bzw. in die Reparatur.

Wir haben mit Michael Riehm (Geschäftsführer und Meister für Veranstaltungstechnik) über Last und Lust der Prüfung gesprochen.

Frage: Mike, jedes Jahr das gleiche Spiel, jedes Gerät, jedes Kabel – muss das sein?

M. Riehm: Ja muss es. Zum einen, weil es unbedingt und ohne Spielraum vorgeschrieben ist. Wir stehen als Betreiber elektrischer Anlagen und Betriebsmittel in der Pflicht. Und der kommen wir nach. Punkt. Zum anderen ist es aber mehr als reine Pflichterfüllung. Es ist ja auch eine Frage der Qualität und der Zuverlässigkeit. Man fährt mit einem besseren Gefühl auf den Job, wenn man weiß, dass alles ok ist.

F: Ist das nicht ein enormer bürokratischer Aufwand? Und steht der in einem Verhältnis zum Nutzen?

MR: Klar ist das ein Aufwand, aber dabei ist auch viel standartisiert. Die Erfassung erfolgt mittels Barcode und die Bearbeitung passiert fast komplett softwareseitig. Aber ein Aufwand ist es natürlich trotzdem. Bei der Frage nach dem Nutzen darf man eines nicht vergessen: Bei der Prüfung geht es in erster Linie nicht um Funktion oder Qualität, sondern um den Menschen, der mit den Geräten arbeitet. Seine Sicherheit ist es, die die Unfallverhütungsvorschriften im Blick haben. Und vieles, was auf den ersten Blick bürokratisch oder lästig erscheint, trägt letztlich dazu bei, dass wir einen Rahmen größtmöglicher Sicherheit haben, in dem wir unseren Beruf ausüben können.

F: Wie lange dauert die gesamte Prüfung und wie hoch ist die Durchfallquote?

MR: Die ganze Prüfung dauert bei uns etwa eine Woche, je nachdem, wie viel gerade sonst noch los ist. Die Durchfallquote ist nicht sehr hoch. Das würde uns auch wundern, da wir sehr viel Wert auf gepflegtes und aktuelles Material legen. Aber es kommt schon vor, dass ein Gerät oder ein Kabel durch die Prüfung fällt. Dann ist es um so besser, wenn wir es im Lager feststellen, als draußen beim Kunden. Und damit ist es am Ende doch auch wieder eine Frage von Zuverlässigkeit und Qualitätsssicherung.